Seit einigen Jahren verbreitet sich der Eichenprozessionsspinner wieder vermehrt in Deutschland. Trockenheit und hohe Temperaturen fördern die Verbreitung des Nachtfalters, der nicht nur den heimischen Eichen schadet, sondern auch bei Menschen Atemnot, Hautausschläge und sogar allergische Schocks auslösen kann. Erfahren Sie bei uns, was Sie wissen sollten und wie Sie sich und Ihre Mitarbeiter vor dem Eichenprozessionsspinner optimal schützen können:
Was ist der Eichenprozessionsspinner?
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Schmetterling und lässt sich der Gattung der Nachtfalter zuordnen. Er ernährt sich primär von jungem Eichenlaub. Das graubraune, auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Insekt stellt jedoch auch für Menschen und Nutztiere eine unmittelbare Gefahr dar. Der Schmetterling selbst ist zwar ungefährlich, jedoch tragen seine Larven kleine Haare, die für Mensch und Tier giftig sind. Ein Kontakt mit den mit Nesselgift besetzten Haaren kann schwerste gesundheitliche Schäden verursachen, welche sich vom juckenden Hautausschlag (Raupendermatitis) bis hin zu potenziell tödlich verlaufenden allergischen Schocks äußern können.
Wann sind Sie gefährdet?
Die Raupen schlüpfen zwar bereits circa Anfang Mai, wirklich gefährlich wird der Eichenprozessionsspinner jedoch erst ab dem dritten Larvenstadium, welches sich zeitlich auf Ende Mai bis Ende Juni/ Anfang Juli datieren lässt – aktuell befinden wir uns also bereits in der Hochsaison des Eichenprozessionsspinners.
Wie können Sie sich schützen?
Sofern Sie beruflich – etwa als Schädlingsbekämpfer – mit dem Eichenprozessionsspinner in Kontakt treten, so ist das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung (PSA) unabdingbar. Hierzu gehören insbesondere:
- Körperbedeckende Schutzanzüge: Zum Schutz vor Hautkontakt mit dem Gift sind Schutzanzügen (mindestens Typ 4B) unerlässlich. Weiterhin kann es sinnvoll sein, eine zweite Schutzschicht unter dem Anzug zu tragen.
- (mindestens) FFP2-Masken: Zum Schutz der Atemwege vor aufgewirbeltem Nesselgift ist mindestens eine FFP2-zertifizierte Maske unabdingbar. Der Schutzfaktor kann durch bessere Masken (z.B. Vollmasken) oder durch Verkleben von Maske und Overall erhöht werden.
- Geschlossenes Schuhwerk: Auch die Füße müssen vor den Larven des Nachtfalters geschützt werden. Hierzu sollte ein geschlossener Sicherheitsschuh getragen werden.
- Schutzhandschuhe: Auch die Hände - da meist in unmittelbarem Kontakt - benötigen einen Schutz vor dem Eichenprozessionsspinner. Hierzu sind Schutzhandschuhe erforderlich, die einen direkten Kontakt mit dem Gift verhindern. Auch hier kann ein erhöhter Schutz durch das Verkleben von Anzug und Handschuhen erreicht werden.
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Ebenfalls sollte das Gebiet durch Warnschilder und Absperrungen für die Bevölkerung gesichert werden. Auch hier lassen wir Sie nicht allein – Warnmarkierungen können Sie bequem bei uns im Shop einkaufen:
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Wo erhalten Sie weitere Informationen?
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Gesundheitsbehörde Ihres Kreises bzw. Ihrer kreisfreien Stadt sowie Ihrer zuständigen Berufsgenossenschaft. Bitte beachten Sie: es obliegt dem Anwender, vor Einsatz eines Arbeitsschutzproduktes genau zu prüfen, ob der ausgewählte Artikel den Anforderungen bezüglich Arbeitseinsatz, Gefahrstoff, Einwirkung auf das Produkt etc. entspricht.
Ebenfalls gibt es eine Empfehlung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zur korrekten persönlichen Schutzausrüstung:
Empfehlung BAuA (externer Link)